Vollbeschäftigung ist in Zeiten von Corona beinahe zu einer Seltenheit geworden. Viele Unternehmen haben aufgrund der Umsatzeinbußen Kurzarbeit beantragt und die Mitarbeiter ins Homeoffice geschickt. Auch die Bäckereien, die Gastrobereiche und Snacks anbieten trifft es. Dat Backhus begegnet der Pandemie nun mit einer Planinsolvenz.
Insolvenzmeldung fußt auf vielen Faktoren
Die starke Konkurrenz im Bäckereigewerbe, die geschlossenen Gastrobereiche, der verminderte Verkauf von Snacks und die reduzierte Belieferung von Hotels oder Kantinen – all das hat Dat Backhus schwer getroffen. Die Heinz Bräuer GmbH, die Dat Backhaus betreibt, berichtet von 40 Prozent weniger Umsatz.
„Der Gastronomiebereich musste komplett geschlossen werden. Menschen, die im Homeoffice arbeiten, reisen nicht, holen sich keinen Snack, und gehen auch nicht in die Kantine“, zitiert der Spiegel den erst ist Februar benannten Geschäftsführer der Heinz Bräuer GmbH Svend Wöhr.
Die Lösung sieht das Unternehmen in einer Planinsolvenz für die 120 Filialen in und um Hamburg.
Insolvenz als Mittel der Sanierung
Der Anwalt Stefan Denkhaus ist als Insolvenzverwalter berufen. Er soll zusammen mit der Geschäftsführung ein Konzept erstellen, dass die Komplettsanierung des Unternehmens nach der Corona-Krise zur Folge hat. Von der Insolvenz sind 120 Filialen und 1300 Mitarbeiter betroffen.
Die Heinz Bräuer GmbH berichtet laut Medien weiter, dass bei dem Verfahren alle 120 Filialen geöffnet blieben und die 1300 betroffenen Mitarbeiter für drei Monate ein der Sanierungszeit ein Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit erhalten. Ziel ist es, den Sanierungsprozess zudem noch in diesem Jahr abzuschließen.