Der Andrang in Supermärkten ist zurzeit höher als je zuvor. Schon morgens reihen sich die Schlangen vor den Lebensmittelgeschäften auf. Denn durch die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus hat nur eine bestimmte Anzahl an Kunden gleichzeitig Zutritt zu den Räumlichkeiten. Der Sicherheitsabstand kann derweil nur durch dieses Vorgehen gewährleistet werden. Hygiene und Rücksichtnahme sind oberstes Gebot.
Medizinisches Personal zuerst: Einzelhandel in Frankreich gewährt Einkaufsprivilegien
Pflegekräften und Mitarbeitern im Gesundheitswesen gilt in Frankreich nun der Vortritt im Einzelhandel. Der französische Einzelhandelsverband FCD teilte am Montag mit, dass diese ihre Einkäufe ohne Wartezeiten vor den Märkten und an den Kassen tätigen dürfen. Sie arbeiten im Schichtsystem und leisten mitunter die wichtigste Arbeit in der Corona-Krise. Sie sollen nicht auch hier noch hinten anstehen.
Um ihre Tätigkeit zu belegen, müssen Ärzte, Pfleger und andere Mitarbeiter im Gesundheitswesen lediglich einen Nachweis für ihre berufliche Tätigkeit vorzeigen. Auf diese Weise möchte der FCD dem medizinischen Personal zumindest das Alltagsleben während der Coronavirus-Pandemie etwas erleichtern. Zum FCD gehören die größten Supermarktketten Frankreichs. Darunter zählen unter anderem Einzelhandelsketten wie Auchan, Casino, Carrefour aber auch Aldi und Lidl.
Wertschätzung für französische Mitarbeiter im Einzelhandel
Doch nicht nur das. In diesen Zeiten denkt der Einzelhandelsverband in Frankreich auch in besonderem Maße an seine Mitarbeiter. Denn sie leisten jeden Tag Großes. Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass gerade Geringverdiener eine mögliche Ansteckung riskieren, um die allgemeine Versorgung zu sichern ? das verdient größten Respekt und Anerkennung. Aus diesem Grund kündigte die Supermarktkette auch einen Bonus an. 65 000 Mitarbeitern erhielten demnach zusätzliche 1000,- Euro extra. Mit dieser Sonderzahlung möchte die Supermarktkette das „außergewöhnliche Engagement in der aktuellen Gesundheitskrise“ würdigen.